Im abgelaufenen Quartal entwickelten sich die Anleihen- und Aktienmärkte auf breiter Front negativ.

 

Anleihen

Die Zinsen auf deutsche Staatsanleihen sind im ersten Quartal gestiegen. Ende März stieg die deutsche Zinsstrukturkurve im kurz- bis mittelfristigen Segment an, war jedoch im mittel- bis langfristigen Segment flach.

Die realisierten Laufzeitprämien für Anleihen in Euro fielen negativ aus, da langjährige Anleihen gegenüber Anleihen mit kürzerer Laufzeit nachgaben. Auch in anderen entwickelten Märkten waren die realisierten Laufzeitprämien negativ. Die realisierten Bonitätsprämien waren überwiegend negativ, da sich Unternehmensanleihen insgesamt schlechter als Staatsanleihen entwickelten.

In den meisten entwickelten Märkten sind die Zinsen im ersten Quartal gestiegen. In Japan und Deutschland drehten die mittelfristigen Nominalzinsen ins Plus, die kurzfristigen nominalen Zinssätze verharrten jedoch in beiden Märkten unter der Nullmarke.

 

Aktien

In den entwickelten Märkten verzeichneten Aktien in Euro negative Renditen. Aktien in den entwickelten Europäischen Märkten beendeten das Quartal mit Verlusten, genauso wie der US- Markt, die sonstigen entwickelten Märkte und die Märkte in den Schwellenländern. Dabei konnten Value-Aktien (Substanzwerte) im Vergleich zu Growth-Aktien (Wachstumswerte) in allen Märkten besser abschneiden. Das gleiche gilt für Large-Caps (Standardwerten) die sich gegenüber Small-Cars (Nebenwerte) in den entwickelten Märkten besser entwickelten. Nur in den Schwellenmärkten lagen Value-Aktien vor den Growth-Aktien.

Bezogen auf die einzelnen Länder erzielten die Peru, Brasilien und Kolumbien mit Renditen von mehr als 30 Prozent die besten Ergebnisse innerhalb der entwickelten Märkte, während Ungarn und Ägypten mit knapp 20% das Schlusslicht bildeten, wenn mann Russland außen vorlässt. Russlands Börsenkapitalisierung fiel nämlich in dieser Phase ins Bodenlose.

 

Im abgelaufenen Quartal konnte man erneut sehen, dass es für erfolgreiches Investieren entscheidend ist, die Anlagestrategie nicht am kurzfristigen auf und ab der Märkte auszurichten. Volatilität gehört zum erfolgreichen investieren dazu, genauso wie extremere Kursausschläge die in der Regel alle 7-10 Jahre auftreten. Nur wer bereit ist dies auszuhalten wird langfristig mit der entsprechenden Überrendite belohnt. Der Langfristige Marktüberblick zeigt, dass sich die Fünf- und die Zehnjahresrenditen trotz des aktuellen Rückschlags durchaus sehen lassen können.

 

Die folgende Graphik zeigt diese langfristige Überrendite eindrucksvoll. Durch die Übergewichtung der Faktorrenditen im Vergleich zum weltweiten ausgerichteten MSCI All Country Index und unter der Voraussetzung, konsequent investiert zu bleiben, lassen sich gute Renditen erzielen.

Kernaussage

Wir verfolgen eine fundierte Investment Philosophie, die sich erfolgreich an den Dimensionen höherer erwarteter Renditen ausrichtet. Dabei achten wir auf eine möglichst breite Diversifikation, denn diese kann zur Minimierung spezifischer Risiken einzelner Emittenten genauso wie von Einflüssen singulärer Ereignisse beitragen und so die Verlässlichkeit der Erträge verbessern.

Nikolaus Reeder

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