Gefühlt geht es der Welt immer schlechter. Der Klimawandel und seine drohenden Folgen, immer stärkere internationale politische Spannungen und der Corona-Virus. In den Medien erfährt man jeden Tag von immer schlimmeren Nachrichten. Wie soll man sich in solchen Zeiten verhalten?

 

Rückblick

Schauen wir auf die letzte Dekade, so können wir im Rückblick sagen, dass Investoren, die in diesem Zeitraum investiert waren, eine jährliche Rendite von durchschnittlich circa 10% (MSCI World gross return) erreichen konnten.

Doch die Nachrichtenlage war auch in den letzten zehn Jahren nicht sehr rosig. Der Brexit-Beschluss, Gerüchte über falsche Wirtschaftswachstumsangaben Chinas, Russlands Annexion der Krim, die Wahl Trumps, und  regelmäßige Terroranschläge, sowie ein politischer Rechtsruck erschütterten die Welt. Und selbst die Angst vor einem Virus, wie wir es mit dem Corona Virus aktuell erleben, hatten wir im Jahr 2014. Damals handelte es sich um den tödlichen Ebola Virus. 

 

Die Wahrnehmung

Wer damals diese Nachrichten las, der hätte wohl nicht gedacht, dass das Jahrzehnt für Anleger derart erfolgreich ist. Doch wer damals aus Furcht nicht investierte, oder gar aus dem Aktienmarkt ausstieg, der saß einem psychologischen Effekt und der selektiven Berichtserstattung auf.

Wie Stuart Soroka und sein Team an der Universität Michigan erst jüngst in einer länder- und kulturübergreifenden Studie bestätigten, nehmen Menschen negative Nachrichten stärker war als positive und reagieren emotional stärker darauf. Diesen Effekt nennt man „Negativity Bias“. Dadurch nehmen wir die Welt düsterer war, als sie tatsächlich ist. Da auch die Nachrichtensender, Zeitungen und andere Medien um diesen Effekt wissen, werden überwiegend schlechte Nachrichten publiziert. Das schafft Auflage. Kaum eine Zeitung kommt aktuell ohne Schlagzeilen zum Corona Virus aus und gibt Ratschläge zum Umgang mit diesem, oder titelt „Was Sie jetzt unbedingt über den Corona Virus wissen müssen“. Durch diese selektive Berichtserstattung verstärkt sich die negative Wahrnehmung der Welt nochmals. Zunächst bekommt man hauptsächlich die schlechten Nachrichten präsentiert und dann nimmt man diese auch noch viel stärker war, als die wenigen positiven Nachrichten, die publiziert werden. 

 

Crashpropheten

Nicht nur Zeitungen wissen, dass man mit der Angst der Menschen gutes Geld machen kann. Auch viele Crashpropheten beschwören regelmäßig den „größten Crash aller Zeiten“ oder andere katastrophale Ereignisse herauf, die mit der Angst des Anlegers vor dem Verlust seines Vermögens spielen. Dass diese Propheten in den meisten Fällen falsch liegen oder derart wage aussagen tätigen, dass die Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt vor Neid erblassen würde, ist dann Nebensache, denn die Ratio des Publikums ist ausgeschaltet und die Emotion der Angst leitet.

Schaut man sich etwa den Dirk Müller Premium Aktien Fonds (ISIN: DE000A111ZF1) an, der ein Vertreter dieser Schwarzsager ist, so sieht man, dass dieser seit seiner Auflage am 17.04.2015 eine Rendite von insgesamt 0,79% (Stand 03.02.2020) erwirtschaftet hat. Der MSCI World Index hat hingegen in den letzten 5 Jahren insgesamt ca. 58 % Rendite gebracht. Dennoch erlebt der Dirk Müller Fonds Mittelzuflüsse. Schwerlich lässt sich das mit einer rationalen Entscheidung der Anleger erklären.

 

Ein guter Rat

Wie langläufig bekannt ist, sind Emotionen kein guter Begleiter an der Börse. Doch wer keinen Einblick in die zahlreichen faktenorientierten Studien hat, wem das tiefere Wissen über nachhaltig verlässliche Anlagestrategien fehlt und um die psychologischen Fallstricke nicht weiß, der gerät schnell in die Situation emotional zu handeln, ohne dies vielleicht sogar zu merken. Ein Berater an Ihrer Seite, der sich mit diesen Themen auskennt und eine faktenbasierte Investmentstrategie verfolgt, steht Ihnen auch in turbulenten Zeiten zur Seite und sorgt dafür, dass Sie langfristig Renditen erhalten und dabei beruhigt schlafen können.

 

Kernaussage

Die Welt ist weniger schlecht, als wir denken. Wer um den „Negativity Bias“ weiß, und dem Sirenengesang der Crashpropheten widerstehen kann, der wird langfristig mehr Rendite erhalten und ruhiger schlafen. Ein guter Berater mit einer langfristigen faktenorientierten Investmentphilosophie kann dabei ein wertvoller Begleiter sein.

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