Risiko und Rendite sind untrennbar miteinander verbunden. Nur wer Risiken eingeht, der kann auch Renditen erwarten. Doch Risiko ist nicht gleich Risiko. In dieser Artikelreihe wollen wir Risiken genauer betrachten.

 

Risiken kennen und verstehen

Um Risiken einschätzen zu können ist es unentbehrlich Risiken zu kennen und zu verstehen. Wer etwa eine amerikanische Aktie hält, der hat ein Markt-, Einzeltitel- und Währungsrisiko. Bei einer einzelnen inländischen Immobilie wären es etwa ein Standorts-, Mieter- und Klumpenrisiko, bei einer üblichen Fremdfinanzierung natürlich auch noch ein Risiko resultierend aus dem Hebeleffekt. Dies sind nur einige nicht abschließende Beispiele. Grundsätzlich ist das Eingehen von Risiken auch in Ordnung, wenn man sich bewusst ist, dass diese bestehen und man versteht, worin das konkrete Risiko besteht. Häufig jedoch gibt es denn Fall, dass Anleger panisch Ihre Aktien in der Krise verkaufen, weil Sie sich der Risiken einer Aktienanlage nicht bewusst waren oder unterschätzten. Wer investiert sollte immer im Hinterkopf behalten, dass es keine Rendite ohne Risiko gibt. Besonders skeptisch sollte man sein, wenn ein Anbieter von Finanzprodukten etwas anderes propagiert. Wer die Risiken einer Vermögensanlage nicht einschätzen kann, oder diese Risiken nicht versteht, sollte lieber Abstand davon nehmen.

 

Risiken ausschließen und steuern

Wie bereits erwähnt, lassen sich langfristig Risiko und Rendite nicht voneinander abkoppeln. Das ist auch nicht schlimm, wenn man sich der Risiken bewusst ist. Viel entscheidender ist, Risiken kalkuliert einzugehen. Dafür sollten Risiken, die vermeidbar sind auch tatsächlich vermieden werden. Das ist etwa bei dem Einzeltitelrisiko der Fall, indem man sein Portfolio breit diversifiziert. Außerdem sollten Investitionsmöglichkeiten, die kein optimales Rendite-Risiko-Verhältnis bieten, ausgeschlossen werden. Das eingegangene Risiko sollte nicht höher sein, als für die Erreichung der Ziele nötig und der Risikotoleranz des Anlegers entsprechen. Wer nur auf maximale Rendite aus ist, dabei aber schlaflose Nächte vor Sorge hat, der tut sich keinen Gefallen. Ein guter Berater behandelt das Thema Risiko ausführlich und passt das Risiko auf Gesamtvermögensebene an.  Wichtig dabei ist auch, dass die Steuerung des Risikos sich kontinuierlich an die Situation des Anlegers anpasst. In den den folgenden Teilen der Artikelreihe werden bestimmte Risiken genauer behandelt.

 

Kernaussage

Ohne Risiko gibt es keine Rendite. Diese Erkenntnis sollten Anleger immer beachten. Risiken sollten kalkuliert eingegangen und kontinuierlich gesteuert werden. Ein guter Berater erklärt Risiken verständlich und passt das Risiko auf Gesamtvermögensebene kontinuierlich an die Ziele und die Risikotoleranz des Anlegers an.

                                                                                                                                                                                                                     Sebastian Paß

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